Südfranzösischer Genuss! Ziegenkäse-Ravioli mit Pistou

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Ihr müsst wis­sen, ich liiiiebe Zie­gen­käse. ❤

Egal ob warm oder kalt, als Auf­strich oder auf einer Käse­platte, ver­ar­bei­tet in einem Gericht oder ein­fach oben drü­ber gestreut. Der Käse ist so viel­sei­tig ein­setz­bar und so unglaublich lecker. Aber natür­lich pola­ri­siert er auch. Da er einen sehr inten­si­ven Geschmack hat, ist er nicht für Jeder­mann etwas (wie schon öfters erwähnt, mein Liebster hasst ihn).

Daher würde ich euch emp­feh­len, wenn ihr Zie­gen­käse mögt die­ses leckere Rezept natür­lich mit Zie­gen­käse zu machen, aber wenn ihr Zie­gen­käse nicht mögt, ist Ricotta eine leckere Alter­na­tive.

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So jetzt muss ich euch noch was erzählen…. Ziegenkäse war nicht immer sooo beliebt bei mir. Vor einigen Jahren konnte ich mit diesem Käse noch nicht wirklich viel anfangen. Als ich vor drei Jahren eine Weile in der schönen Provence gelebt habe, habe ich den richtig guten Ziegenkäse erst kennen und liiiieben gelernt. Dort holte ich mir den Käse frisch vom Markt, dazu ein krosses Baguette….  so genießt man in Frankreich.

Käse ist in Frankreich ja so und so ein großes Thema. Nach dem Abendessen gab es bei meiner Familie oft noch eine feine Auswahl davon. Da schnappte ich mir natürlich immer meinen Ziegenliebling. Als ich dann wieder daheim in Österreich war, musste einmal so ein guter Ziegenkäse gefunden werden, der an dem Geschmack von meinem Liebling in der Provence herankommt…. Meine Eltern hab ich mit meinen Ziegenkäse-Gerichten auch schon längst überzeugt und wir schwelgen mehrmals die Woche im Käse-Genuss!

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Meine Familie und ich lieben selbstgemachte Ravioli. Heute gibt es eine südfranzösische Variante mit Ziegenkäse. Der Teig ist ganz einfach und schnell gemacht.  Ravioli selbst zu machen ist wirklich nicht schwer. Also keine Angst, traut euch einfach ran! Wichtig ist, dass ihr den Teig gut knetet und dann auch ruhen lässt. Für Ravioli braucht ihr keine Nudelmaschine (ich besitze und brauche auch keine), nur etwas Kraft beim Ausrollen des Teiges ist erfordert.

Die­ses Gericht könnt ihr super vor­be­rei­ten. Die Ravioli könnt ihr schon kom­plett fer­tig im Kühl­schrank auf­be­wah­ren. Da sie nicht getrock­net wer­den, son­dern frisch sind, müs­sen sie ledig­lich ein paar Minu­ten im Was­ser schwim­men. Ideal also wenn ihr Gäste bekommt.

Ja ok es ist schon etwas Arbeit diese Ravioli zuzubereiten, aber die Mühe lohnt sich. Und wenn man dann den ersten Bissen im Mund zergehen lässt und der zartschmelzende Ziegenkäse sich mit den anderen himmlischen Komponenten verbindet, is(s)t man einfach glücklich.

Dazu gibts bei mir ein französisches Pistou.  Pistou, auch Sauce au pistou, ist eine kalte Sauce der provenzalischen Küche. Ähnlich dem italienischem Pesto.  Die Hauptzutaten sind frisches Basilikum, Knoblauch, Mandeln, Olivenöl, Käse und Tomaten. Total lecker und passt perfekt zu unseren Ravioli!

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Ran ans Ravioli zaubern!

Hier das Rezept:

Zutaten:

Für die Ravioli:

  • 300 g Mehl
  • 2 Eier
  • 1-2 EL Olivenöl
  • 4-6 EL kaltes Wasser
  • 1 TL Salz

Für die Füllung:

  • 250 g Ziegenfrischkäse
  • 100 g Ziegenkäse (ich nehme gerne die Rolle von President), klein gewürfelt
  • 1 Eidotter
  • 2 EL Semmelbrösel
  • 1 TL Honig
  • 3 Thymianzweige und Oreganozweige
  • 50 g Pinienkerne (oder Mandelstifte)
  • Abrieb 1/2 Bio Zitrone
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • 1 Eiklar zum Bestreichen

Für das Pistou:

  • 3 Tomaten
  • 1 großes Bund Basilikum
  • 2 Knoblauchzehen
  • 30 g Parmesan (oder Grueyere)
  • 30 g Mandelstifte
  • ca. 100-120 ml Olivenöl
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung:

Für den Nudelteig das Mehl, die Eier, das Olivenöl, Salz und das Wasser zu einem glatten, elastischen Teig kneten. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und ca. 30 Minuten ruhen lassen.

Für die Füllung die Pinienkerne (oder Mandelstifte) in einer Pfanne ohne Fett goldbraun rösten, abkühlen lassen und grob hacken. Die Kerne mit den Semmelbröseln, Eidotter, den Kräutern, Honig, Ziegenfrischkäse und den Ziegenkäsewürfeln verrühren. Mit Zitronenabrieb, Salz und Pfeffer abschmecken.

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Für das Pistou

Die Tomaten über Kreuz einschneiden, überbrühen, häuten, entkernen und klein würfeln. Basilikum und Knoblauch grob hacken. Mit Olivenöl, Parmesan und Mandeln in ein hohes Gefäß geben und mit dem Pürierstab nicht zu fein pürieren. Tomatenwürfel unterrühren und mit Salz und Pfeffer kräftig abschmecken.

Den Nudelteig kurz durchkneten, halbieren und auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen. Mit einem Glas und einem runden Ausstecher Kreise aus dem Teig ausstechen. Jeweils 1-2 TL der Füllung auf einer Hälfte des Teigkreises verteilen. Die Ränder mit Eiklar bestreichen.

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Die Kreise zusammenklappen und gut festdrücken (dafür eignet sich besonders gut ein Ravioliformer). Die  fertigen Ravioli auf eine bemehlte Platte legen.

In einem großen Topf reichlich Salzwasser aufkochen. Die Ravioli darin ca. 3 Minuten kochen, mit einer Schaumkelle herausnehmen, abtropfen lassen und auf Teller verteilen.

Das Pistou darüber geben. Nach Belieben noch mit Mandelstiften und Parmesan bestreuen.

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Bon appétit, meine Lieben!

Lena ❤

Rendezvous im Bistro! Coq au Riesling mit Chicorée

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Oh là là was für ein Genuss! Heute treffen wir uns in einem Bistro in Paris. ❤ Ja schön wäre es, wieder einmal einen Abstecher nach Frankreich zu machen. Tja, wenn wir nicht nach Frankreich können, kommt Frankreich eben zu uns. Mit diesem Gericht ist es ganz einfach sag ich euch! Bei jedem Bissen spürt man die französische Liebe zum Kochen.

Dieses französische Schmorgericht hab ich am Wochenende für meine Familie gezaubert und wir waren alle entzückt (vor Glück).

Meine liebe Mama hat vor ein paar Tagen einen wunderbaren roten Schmortopf mit nach Hause gebracht. Ach da strahlten meine Augen als ich ihn sah. So und der musste natürlich sofort würdig eingeweiht werden. Zuerst dachte ich an mein Boeuf Bourguignon aber Nein, ein köstliches Coq au Riesling (oder auch Coq au vin blanc) sollte es sein!

Das Huhn braucht Wein, die besten Zutaten und ganz viel Liebe! Dann wird dieses Gericht zu einem wahren Gaumenschmaus.

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Mein klassisches Coq au vin habe ich euch ja schon vorgestellt. Da musste natürlich eine neue Variante her, in die wir uns verliebt haben. Diesmal nehmen wir einen guten Riesling und Obers für unsere Sauce. So herrlich cremig, sag ich euch. Dazu kommen noch Schalotten, Lauch und viele Kräuter. Etwas spezieller wird es mit dem angebratenen Chicorée, den wir zum Schluss noch in die Sauce geben. Den herrlichen Geschmack bekommt dieses Gericht durch die vielen mitgeschmorten Kräutern, Dijon-Senf und natürlich unserem gut angebratenen Hühnchen.

Wir haben dazu einfach ein frisches Baguette gegessen. Ich finde das ist die beste Beilage zu so einem Essen. Man nimmt ein Stück Brot und tunkt damit die herrliche Sauce auf. Ich denke die Franzosen würden es auch so machen!

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Da wir in unserem Garten zwei tolle Hochbeete haben, um die sich mein Papa brav kümmert, können wir schon frischen Spinat ernten. Was für ein Glück! Der wurde gleich zu einem wunderbaren Salat verarbeitet.  So frisch, so gut!

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Vive la France!

Hier das Rezept:

Zutaten (für 4 Portionen):

  • 1 Bio-Hühnchen ( in Stücke zerteilt), oder ihr könnt auch 4 Hühnerbrüste am Knochen mit Haut nehmen
  • 10-12 Schalotten
  • 6 Stauden Chicorée
  • 1 Lauchstange
  • 4 Knoblauchzehen
  • 5 Zweige Thymian
  • 2 Zweige Rosmarin
  • 1-2 Stängel Salbei
  • 1 Lorbeerblatt
  • 2 EL Dijon-Senf
  • 300-350 ml Riesling
  • 200 ml Obers
  • etwas Zitronenabrieb und Saft
  • Öl zum Anbraten
  • etwas Butter zum Anbraten
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • 1-2 TL Zucker
  • eine Handvoll frisch gehackte Petersilie
  • 1 Baguette (selbstgemacht oder gekauft)

Zubereitung:

Die Schalotten schälen und halbieren. Knoblauch hacken und den Lauch in Ringe schneiden.

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Den Chicorée längs halbieren, Strunk herausschneiden. Einzelne Blätter die abfallen in feine Streifen schneiden.

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Das Fleisch gut salzen und pfeffern. In einem Topf 3 EL Öl erhitzen und das Fleisch darin rundum anbraten (bis es eine schöne braune Farbe hat). Das Fleisch wieder herausnehmen und beiseite stellen.

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Nun die Schalotten, Knoblauch und die Hälfte des Lauchs in den Topf geben und anschwitzen. Chicoréestreifen dazu und weitere 2-3 Minuten braten. Thymian-, Rosmarin, Lorbeer und Salbeizweige zugeben. Senf unterrühren und kurz mitbraten.

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Einen Schuss Wein angießen und einkochen lassen.

Den restlichen Wein und Obers in den Topf gießen und mit Salz und Pfeffer würzen.

Jetzt das Fleisch (mit der Hautseite nach oben) wieder zurück in den Topf geben und ca. 25 Minuten lang bei kleiner Hitze schmoren lassen.

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Den Chicorée rundum salzen und pfeffern. In Butter braun anbraten. Etwas Zucker zugeben und karamellisieren lassen. Den Chicorée und den restlichen Lauch zum Huhn geben und weitere 10 Minuten schmoren lassen.

Ich nehme das Fleisch vor dem Servieren noch einmal aus dem Topf und gebe es für ca. 5 Minuten unter dem Backofengrill, damit die Haut wieder schön knusprig wird.

Die Sauce mit Zitronenabrieb, Saft, Salz, Pfeffer abschmecken. Evtl. noch einen kleinen Schluck Wein zugießen. Zuletzt die frisch gehackte Petersilie untermischen.

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Als Beilage serviere ich einfach frisches Baguette in Scheiben geschnitten (nach Belieben in etwas Öl angeröstet).

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Bon appétit, meine Lieben!

Lena ❤